Direkt neben den hochwertigsten, sorgfältig ausgewählten Bohnen, zubereitet in einer erstklassigen Kaffeemaschine und mit Erfolgsgarantie. Aber sind Sie sicher? Kann es nicht sein, dass selbst der gleiche Kaffee, der an verschiedenen Orten zubereitet wird, unterschiedlich schmeckt? Während der Qualität und der Art der Bohnen sowie der Brühmethode viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist das Thema des Brühwassers selbst weniger populär oder wird sogar oft vernachlässigt, vor allem, wenn es sich um Anfänger in dem schwarzen Getränk handelt.
Welchen Einfluss kann also das Wasser, das für die Zubereitung von Kaffee verwendet wird, auf dessen Geschmack und Qualität haben?
Mineralisierungsgrad des Wassers und Kaffeegeschmack
Der Mineralisierungsgrad des Wassers variiert je nach Region, Lieferant und auch den Anlagen, durch die das Wasser transportiert wird. Der Mineralgehalt des Wassers wird durch den TDS-Index (Total Dissolved Solids) bestimmt, der in mg/l angegeben wird, wobei das Optimum bei 120 - 160 mg/l liegt. Dies sind die Werte, die in den meisten Fällen nach der Filterung von Leitungswasser erreicht werden können. Die Mineralienkonzentration des Wassers, das für die Zubereitung von Kaffee verwendet wird, hat einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack des Kaffees und sogar darauf, ob es möglich ist, das spezifische Aroma aus den Bohnen zu extrahieren. Entscheidend ist der Grad der Sättigung des Wassers mit Kalzium- und Magnesiumpartikeln. Hohe Konzentrationen blockieren die Freisetzung der Kaffee-Essenz, was zu einem Mangel an Tiefe und einem mittelmäßigen Geschmack führt. Ist demineralisiertes Wasser also die bessere Wahl? Definitiv nicht, denn die Mineralien tragen dazu bei, den Geschmack und das Aroma aus der Bohne zu extrahieren. Das Kaffeewasser darf jedoch nicht völlig frei von Mineralien sein, um ein saures oder unnatürlich bitteres Gebräu zu vermeiden.
Neben Mineralien kann Leitungswasser auch Chlor enthalten, das den Geschmack und das Aroma des Kaffees erheblich beeinträchtigt, sowie andere kleinere Verunreinigungen, die in den Leitungen zu finden sind. Obwohl Leitungswasser in der Regel die weitaus bessere Wahl ist als Mineralwasser aus dem Laden, lohnt es sich, es vorher zu filtern. Dadurch werden Verunreinigungen und überschüssige Mineralien aus dem Wasser entfernt, aber Sie erhalten die beste Qualität für die Zubereitung von Kaffee.
Welches Wasser für die Kaffeezubereitung?
Ist das Wasser erst einmal richtig gefiltert, scheint es, als gäbe es nichts weiter zu tun, als das Getränk zuzubereiten. Sie sollten sich jedoch einen Moment Zeit nehmen, um einige andere wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Das ideale Wasser für den Kaffee sollte frisch sein, d. h. es sollte nicht lange im Wasserkocher gestanden haben oder bereits mehrfach gekocht worden sein, da die Bohnen dann nicht ihr volles Aroma und ihren Geschmack entfalten können.
Ein Faktor, den kein Kaffeeliebhaber oder professioneller Barista vernachlässigen wird, ist die richtige Temperatur des zum Brühen verwendeten Wassers. Die Kaffeebohne reagiert sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen, und dies steht in engem Zusammenhang mit dem Geschmackserlebnis, da sie die Freisetzung und Löslichkeit der Inhaltsstoffe beeinflusst. Es wird davon ausgegangen, dass die optimale Wassertemperatur zwischen 88 und 94 Grad schwanken sollte. Ein höherer Wert führt zu einem geschmeidigen Gebräu mit tiefem, intensivem Geschmack, während Kaffee, der mit einer niedrigeren Temperatur aufgebrüht wird, eher sauer ist. Sowohl eine zu niedrige als auch eine zu hohe Temperatur kann dem Gebräu sein Aroma und seinen Geschmack nehmen, und vor allem ist es nicht angebracht, kochendes Wasser über den Kaffee zu gießen, da das Getränk dadurch sowohl seinen Geschmack als auch seine Eigenschaften einbüßt.
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