Frisch gerösteter Kaffee - lohnt sich das? Ein kleiner Leitfaden für Anfänger

Der Geschmack von Kaffee kann mit dem von Wein verglichen werden. Die einen begnügen sich mit billigen, marktgerechten Getränken, die anderen suchen nach dem richtigen, gaumenfreundlichen Bouquet aus passend komponierten Aromen. Liebhaber guten Kaffees, denen die in Supermärkten verkauften Massenkaffeemischungen nicht zusagen, suchen in speziellen Kaffeeröstereien nach ihren Lieblingsaromen.



Was ist der Unterschied zwischen Industrie- und Spezialitätenkaffee?


Die in den meisten Geschäften erhältlichen Kaffees sind vakuumverpackt, haben eine lange Haltbarkeit und sind relativ preiswert. Aufgrund ihrer Verfügbarkeit und ihres Preises sind sie die erste Wahl für die meisten Menschen, die morgens und bei gesellschaftlichen Anlässen einen "kleinen Schwarzen" trinken. Im Gegensatz zu den etwas teureren frisch gerösteten Kaffees, für die die heimischen Kaffeeröster keine lange Garantie geben, scheinen die Kaffees vom Markt die günstigere Alternative zu sein.

Wer jedoch einen richtig aufgebrühten, frisch gerösteten Kaffee probiert, wird den Unterschied sofort spüren. Sowohl das Aroma als auch der Geschmack eines solchen Kaffees sind nicht mit einem "kleinen Schwarzen" vom Markt zu vergleichen. Die ursprüngliche, lange Sonnentrocknung verleiht den Kaffeebohnen einen süßlichen Nachgeschmack, im Gegensatz zu den sauren oder bitteren Marktkaffees, die getrocknet oder sogar maschinell geröstet werden, um die guten Bohnen zu verbergen, die aufgrund mangelnder oder ungenauer Selektion durchgekommen sind. Das lange Garantiedatum auf der Verpackung von vakuumverpackten Kaffees kann darauf hindeuten, dass sie aus alten Bohnen hergestellt wurden, die bereits vor drei oder vier Jahren geerntet wurden, so dass sie ihre Eigenschaften verloren haben. Spezialitätenkaffeebohnen sind immer frisch. Sie legen einen geraden Weg vom Erzeuger zum Röster zurück, so dass der Kunde sicher sein kann, dass der frisch geröstete Kaffee aus der letzten Ernte stammt.

Sorgfältig ausgewählte und getrocknete Kaffeebohnen aus kleinen, familiengeführten Betrieben werden erst wenige Tage vor dem Verkauf an den Endkunden in speziellen Röstern geröstet. Die Einhaltung der richtigen Parameter und der für den richtigen Röstgrad erforderlichen Zeit gewährleistet nicht nur den erwarteten Geschmack und das erwartete Aroma, sondern garantiert auch eine Frische von bis zu drei Monaten.



Worauf ist bei der Auswahl von frisch geröstetem Kaffee zu achten?


Jede Kaffeerösterei, die sich auf Spezialitätenkaffee spezialisiert hat, stellt in ihrem Angebot Produktspezifikationen zur Verfügung, die es dem Genießer ermöglichen, seine Lieblingssorten frei zu wählen. Die wichtigste Information ist natürlich die Herkunft des Kaffees: Ein Kaffee aus Costa Rica schmeckt anders als ein Kaffee aus Brasilien oder Guatemala. Auch der Ort der Ernte und damit die Kaffeesorte ist nicht unwichtig. Der wärmeliebende Robusta wird in Gebieten bis zu 700 m über dem Meeresspiegel angebaut, im Gegensatz zum Arabica, der bis zu 2.000 m über dem Meeresspiegel wächst und daher langsamer reift. Die klimatischen Bedingungen wirken sich direkt auf den Geschmack aus: Robusta-Bohnen haben einen bitteren Nachgeschmack und enthalten außerdem mehr Koffein, das für eine wirksame morgendliche Erfrischung sorgt. Die milder schmeckende Arabica-Bohne ist für diejenigen zu empfehlen, die eine kleine schwarze Tasse am Nachmittag bevorzugen, da ihr geringerer Koffeingehalt den Schlaf nicht beeinträchtigt. Genießer können aus einer Vielzahl von natürlichen Geschmacksnoten wählen: Haselnuss, Schokolade, Kirsche oder leicht säuerliche Zitrusfrüchte. Die Kaffeeröster legen auch den Röstgrad fest, der sich erheblich auf den Geschmack auswirkt, sowie die Brühmethoden, die letztlich dafür sorgen, dass die frisch geröstete Bohne ihre vielfältigen Möglichkeiten entfaltet und den Gaumen der Kaffeeliebhaber erfreut.

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